Oktober 2024
Hermann Hesse - Lesung mit "poetica in tempore"
Veranstaltungsdetails
Am Dienstag, dem 29. Oktober 2024 um 19 Uhr wird die Gruppe „poetica in tempore“, die bereits mit Lesungen zu Kurt Tucholsky und Erich Kästner im Dürerbundhaus
Veranstaltungsdetails
Am Dienstag, dem 29. Oktober 2024 um 19 Uhr wird die Gruppe „poetica in tempore“, die bereits mit Lesungen zu Kurt Tucholsky und Erich Kästner im Dürerbundhaus zu Gast war, ihr lyrisch-musikalisches Hermann-Hesse-Programm am selben Ort zu Gehör bringen.
Mit dem Namen Hermann Hesse verbinden viele Menschen wohl zuerst den Roman „Der Steppenwolf“. Doch im Laufe seines bewegten Lebens entstanden zahlreiche literarische Werke. Der Schlossbund Köthen und die Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen/Anhalt e. V wollen diesen bedeutenden Autor und seine Arbeit würdigen.
Hermann Hesse wurde am 2. Juli 1877 in Calw im nördlichen Schwarzwald geboren. Die Kindheit war einerseits durch pietistische Strenge und Rechtschaffenheit und andererseits durch Weltoffenheit und Weltgewandtheit geprägt. Er war ein fantasievolles Kind mit ausdrucksstarkem Temperament und zeigte sein Talent schon früh mit eigenen Gedichten und Bildern.
Während seiner 1895 begonnenen Ausbildung zum Buchhändler in Tübingen entstanden erste literarische Arbeiten. Der Durchbruch gelingt Hesse 1904 mit dem zivilisationskritischen Entwicklungsroman „Peter Camenzind“, wodurch er erstmals einem größeren Publikum bekannt wurde. Er zog daraufhin an den Bodensee und ließ sich als freier Schriftsteller nieder. Im Anschluss an eine Bildungsreise nach Indien zog es ihn dauerhaft in die Schweiz, wo er 1924 die offizielle Staatsbürgerschaft erhielt.
Schon früh sprach sich Hesse entschieden gegen den Nationalsozialismus aus. Seine Werke waren unter den Nazis zwar nicht verboten, aber dennoch verschmäht. Da Hesse zu dieser Zeit bereits in der Schweiz wohnte, war es ihm möglich, anderen Autoren und Intellektuellen auf dem Weg ins Exil zu helfen.
1927 erscheint sein Roman „Steppenwolf“ und 1930 der Roman „Narziß und Goldmund“. 1931 beginnt Hesse mit der Arbeit am „Glasperlenspiel“. Dieser letzte und mit 600 Seiten zugleich umfangreichste und wohl komplexeste Roman wird 1943 veröffentlicht. Am 9. August 1962 stirbt Hermann Hesse in der Schweiz.
Schon zu Lebzeiten wurden der Autor und sein Werk mit vielfachen Auszeichnungen geehrt – darunter der Literaturnobelpreis (1946), der Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, der Wilhelm-Raabe-Preis sowie internationale Preise wie der Pour le merite für Wissenschaften und Künste.
Die Gruppe „poetica in tempore“ – das sind Pia Fochmann, Guido Frisch, Doris Hacke und Susanne Scheffler – entstand ursprünglich aus einer Kneipenidee. 2010 startete das Quartett schließlich ihr erstes erfolgreiches Programm mit einer Tucholsky-Lesung. Mit Lesungen über Hermann Hessse und Erich Kästner hat die Gruppe nach und nach ihr Repertoire erweitert. Mittlerweile zählt „poetica in tempore“ in der Region zu den etablierten Gruppen dieses Fachs und ist ein fester Programmteil vieler Veranstaltungen – so wie der jährlichen Kunstaustellung des Dessauer Brau.ART e.V..
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich mit einem abwechslungsreichen Abend etwas Gutes zu tun.
Der Eintritt zur Lesung ist kostenfrei. Während der Veranstaltung werden Spenden angenommen, die genutzt werden, um auch zukünftig Projekte und Angebote für alle Generationen im Dürerbundhaus zu ermöglichen.
Zeit
29. Oktober 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Standort
Dürerbundhaus
Theaterstraße 12, 06366 Köthen (Anhalt)