Wir haben die Zukunft im Blick und gründen daher aktuell den Schlossbund Köthen (Anhalt) e. V.. Mit Hilfe dieses Vereins möchten wir erreichen, dass ehrenamtsbasierte Kulturarbeit auch über die Laufzeit unseres TRAFO-Projektes hinaus einen festen Platz im und um das Köthener Schloss hat. Jeder, der uns bei diesem Ziel unterstützen möchte, ist im Verein herzlich willkommen.
Das Dürerbundhaus soll sich als integraler Bestandteil des Köthener Schlossareals zu einem lebendigen kulturellen und bürgerschaftlichen Mittelpunkt für die Stadt und der Region entwickeln und als selbstverwaltetes Zentrum Vereinen, Initiativen und Projekten unter anderem die Möglichkeit bieten sich zu präsentieren.
Verschiedene Veranstaltungsformate wie unter anderem das Schlossfest #BLICKWECHSEL, das Steampunk-Fest, der Laute Advent, der Sommertag im Schloss und das Projekt „Auf den Spuren Alfred Tokayers“ werden gemeinsam mit Vereinen und Schulen geplant und auf dem Schlossgelände in Köthen umgesetzt.
„Das Leben lässt einen nicht kalt“ – Die Köthener Künstlerin Marlit Geßner zeigt ab dem 8. November ihre „Emotionen“ im Dürerbundhaus.
„Das Leben lässt einen nicht kalt“ – Die Köthener Künstlerin Marlit Geßner zeigt ab dem 8. November ihre „Emotionen“ im Dürerbundhaus.
Wer das Haus von Marlit Geßner betritt, findet sich in einer kleinen Galerie wieder. An vielen Wänden hängen Bilder, die aus dem Pinsel der 70-Jährigen stammen. Schon als Kind, habe sie in jeder freien Minute gemalt, erinnert sich die Köthenerin, als Jugendliche trat sie dem Malzirkel FK am Theater Köthen bei. Dann musste das Hobby lange hinter dem Beruf zurückstecken: Allein 26 Jahre war Marlit Geßner als Leiterin der Grundschule Wolfgang Radtke in Köthen (Anhalt) voll eingespannt. „Dann sagte mein Sohn irgendwann: ‚Ich sehe dich nur noch arbeiten. Mal doch mal wieder.′ Dafür bin ich ihm noch heute dankbar“, sagt die Künstlerin. Denn sie folgte dem Rat, fand den Weg zurück zum Malzirkel, schloss sich dem Malkurs der Kreisvolkshochschule Anhalt-Bitterfeld an und richtete sich im Ruhestand ein eigenes kleines Atelier ein, in dem sie fast täglich arbeitet. Außerdem veröffentlichte sie das Kinderbuch „Ein Kleeblatt auf Rundreise“ mit eigenen Illustrationen und Geschichten. Einige der Werke, die in ihrem Atelier in den vergangenen Jahren entstanden sind, wird Marlit Geßner nun unter der Überschrift „Emotionen“ ab dem 8. November 2024 im Köthener Dürerbundhaus präsentieren.
Der Titel ist dabei nicht zufällig gewählt. „Meine Bilder entstehen aus persönlichen Stimmungslagen. Das Leben lässt einen nicht kalt“, sagt die ehemalige Kunstlehrerin. Sorgen um das Klima würden den Weg genauso in ihre Bilder finden wie Trauer angesichts von Kriegen oder aber Freude über Nachwuchs in der Familie. Die meist großformatigen Werke der Köthenerin zeigen und interpretieren den menschlichen Körper als Spiegel der Gefühlswelt – von Details wie liebkosenden Händen über ein (vielleicht) beobachtendes Auge oder schreiende Gesichter in grellen Farben. Nur Titel haben die wenigsten Bilder. „Da bin ich hingegen komplett emotionslos“, scherzt Marlit Geßner. Statt Vorgaben zu machen, wolle sie Besucherinnen und Besucher einladen, durch das Betrachten selbst in die eigene Gefühlswelt einzutauchen.
Gelegenheit dazu gibt es erstmals bei der Vernissage der Ausstellung „Emotionen“ in Anwesenheit der Künstlerin und mit musikalischer Umrahmung. Hierzu sind Interessierte am 8. November um 18:30 Uhr herzlich in das Köthener Dürerbundhaus (Theaterstraße 12, 06366 Köthen (Anhalt)) eingeladen. Die Werkschau ist darauf noch bis zum 24. November jeweils samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Der Eintritt zu Ausstellung und Vernissage ist kostenfrei.
8. November 2024 18:30 - 19:30(GMT+01:00)
Dürerbundhaus
Theaterstraße 12, 06366 Köthen (Anhalt)
Bereits seit einigen Jahren sind die Filmvorführungen des Mitteldeutsche Filmfreunde e. V. fester Bestandteil des Pogromgedenkens in Köthen (Anhalt). Am Abend des 9.
Bereits seit einigen Jahren sind die Filmvorführungen des Mitteldeutsche Filmfreunde e. V. fester Bestandteil des Pogromgedenkens in Köthen (Anhalt). Am Abend des 9. November sind im Dürerbundhaus stets Werke zu sehen, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen. „Es ist uns als Verein ein Anliegen, so einen kleinen Teil zu einer vollumfänglichen Erinnerungskultur beizutragen, gegen Verdrängen, Vergessen und Verschweigen“, erklärt der Vorsitzende Matthias Kunze.
Das ist auch das Kernthema der Dokumentation „Nachlass“, die in diesem Jahr ab 19 Uhr im Dürerbundhaus zu sehen sein wird: Sieben Kinder und Enkel von NS-Tätern, Wehrmachtsangehörigen und Holocaust-Überlebenden erzählen im Film davon, wie Unausgesprochenes, Schuldgefühle und Traumata die Beziehungen zu ihren Vätern und Großvätern geprägt haben und wie befreiend die Auseinandersetzung mit diesem Vermächtnis für sie ist. „Der Film veranschaulicht eindringlich, wie tief die Schuld der Täter und der Schmerz der Opfer in die nachfolgenden Generationen hineinreichen und wie Menschen sich diesem schweren Erbe stellen können“, so Kunze. Christoph Hübner und Gabriele Voss begleiten in ihrem Film unter anderem eine junge Israelin, Enkelin eines Ausschwitz-Überlebenden, die nach Deutschland reist und sich mit mutmaßlichen Motiven der Täter auseinandersetzt. Auch begleitet der Film einen Chemiker, dessen Vater Polizeiführer bei den Einsatzgruppen war, die für die Ermordung tausender Menschen verantwortlich waren.
Die Regisseure Christoph Hübner und Gabriele Voss werden beide am 9. November 2024 im Dürerbundhaus zu Gast sein und im Anschluss an die Vorführung über ihren 2017 entstandenen Film sprechen. Das Publikum ist dabei herzlich eingeladen, mit den Filmemachern ins Gespräch zu kommen.
Der Eintritt zur Filmvorführung ist kostenfrei. Es werden Spenden für den Erhalt der Trauerhalle auf dem Jüdischen Friedhof in Köthen (Anhalt) gesammelt.
9. November 2024 19:00 - 22:00(GMT+01:00)
Dürerbundhaus
Theaterstraße 12, 06366 Köthen (Anhalt)
Während im Köthener Dürerbundhaus schon häufiger Fotografien ausgestellt wurden, sollen am 30. November und 1. Dezember 2024 in den historischen Räumen nun Aufnahmen
Während im Köthener Dürerbundhaus schon häufiger Fotografien ausgestellt wurden, sollen am 30. November und 1. Dezember 2024 in den historischen Räumen nun Aufnahmen entstehen. Im Rahmen eines Foto-Workshops haben Interessierte dann die Möglichkeit, unter professioneller Anleitung ihre Fertigkeiten an der Kamera zu schulen. Ziel sei es, die Technik zu beherrschen und nicht von ihr beherrscht zu werden, erklärt Carl Göpke, der den Kurs leiten wird. Der Köthener betreibt seit 2006 sein eigenes Fotostudio, hält seitdem verschiedenste Anlässe bildlich fest und vermittelte schon an den Kreisvolkshochschulen Anhalt-Bitterfeld sowie Bernburg den richtigen Umgang mit Belichtung oder Fokus.
Genau um diese technischen Aspekte soll es am ersten Tag des Workshops gehen. Von 14 bis ca. 18 Uhr werden den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern individuelle Einstellungen anschaulich erläutert und an der eigenen Kamera erklärt. Interessierte werden daher gebeten, ihr eigenen digitalen Fotoapparat (sowie ggf. Anleitung und Zubehör) mitzubringen. „Ob es sich um eine kleine Kompaktkamera oder eine Spiegelreflex handelt, ist dabei egal. Das grundlegende Prinzip ist gleich und auch die Einstellungsoptionen sind ähnlich“, so Göpke. Ziel sei es, den Übergang vom Automatik-Modus zur individuellen Aufnahme zu vermitteln und dadurch kreative Möglichkeiten zu schaffen.
Am Sonntag steht dann die Praxis im Vordergrund. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind von
9 bis ca. 13 Uhr eingeladen, das Erlernte im Bereich der Portrait- und Architekturfotografie im Köthener Schlossareal umzusetzen. Dabei gibt es selbstverständlich immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und die Ergebnisse werden im Anschluss besprochen. Außerdem stehe neben der Wissensvermittlung natürlich auch der Spaß am Fotografieren im Vordergrund, betont Carl Göpke.
Zum Kurs eingeladen sind Interessierte jeden Alters unabhängig von ihrer Vertrautheit mit der Kameratechnik. Das Angebot richtet sich jedoch speziell an Nutzerinnen und Nutzer von Digitalkameras. Zur besseren Planung des Workshops wird im Vorfeld um Anmeldung unter info@schlossbund.de oder 03496 3099888 gebeten. Die Teilnahme am Kurs ist kostenfrei.
30. November 2024 14:00 - 18:00(GMT+01:00)
Dürerbundhaus
Theaterstraße 12, 06366 Köthen (Anhalt)
Das Projekt „NEUE KULTUREN DES MITEINANDERS – EIN SCHLOSS ALS SCHLÜSSEL ZUR REGION“ der Kulturinitiative Köthen 17_23 wird bis zum 30. Juni 2024 gefördert im Modellprogramm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung des Bundes, durch das Land Sachsen-Anhalt, die Stadt Köthen (Anhalt) und durch die Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld unterstützt. Der Projektträger ist die Köthener BachGesellschaft mbH.
Im Schlossbund arbeiten die Kulturinitiative Köthen 17_23, Partnerinnen und Partner aus Stadt und Landkreis, das Projektbüro Schlossbund gemeinsam mit einer Vielzahl von Vereinen und Initiativen an der Umsetzung der Projektidee, das Schloss Köthen zu einem regionalen Kulturzentrum mit hohem Identifikationspotenzial zu entwickeln.
Der Schlossbund ist offen für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köthen, des Landkreises Anhalt-Bitterfeld und alle, die unsere Region weiterentwickeln und das Schlossareal zu einem lebendigen kulturellen und bürgerschaftlichen Mittelpunkt für Stadt und Region machen möchten. Für die beteiligten Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden, Projekte und Künstlerinnen und Künstler bietet der Transformationsprozess die Chance, neues Publikum und neue Akteure zu gewinnen und viel mehr Menschen zu erreichen.